Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Peter Herbert Kann M.A.

Facharzt für Innere Medizin: Endokrinologe und Diabetologie, Labordiagnostik, genetische Beratung
Osteologe DVO, Diabetologe DDG

Herr Universitätsprofessor Dr. med. Dr. phil. Peter Herbert Kann M. A. wurde im Jahr 2002 auf die Professur für Endokrinologie der Philipps-Universität Marburg berufen. In dieser Funktion leitete er von 2002 bis 2022 das Zentrum für Endokrinologie, Diabetologie & Osteologie und das endokrinologische Labor im Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg. Viele Jahre war Prof. Kann auch Lehrbeauftragter für Kultur- und Sozial-Anthropologie mit dem Schwerpunkt Medizinische Anthropologie im Fachbereich Philosophie und Gesellschaftswissenschaften der Philipps-Universität Marburg.

Seit 2011 ist Prof. Kann privatärztlich im Deutschen Endokrinologischen Versorgungszentrum (DEVZ) in Frankfurt am Main tätig. Sprechstundentermine bietet er in der Privatpraxis des DEVZ in der Goethestraße 4-8 an.

Ausbildung und Qualifikationen

Seine medizinische Ausbildung begann Prof. Kann in der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz im Jahr 1982, wo er parallel zur Medizin auch Ethnologie studierte. Nach dem Studium war er klinisch und wissenschaftlich in Mainz, Kiel und Rotterdam tätig. Im Jahr 1995 wurde er Oberarzt des Schwerpunkts Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen im Universitätsklinikum Mainz, 1999 Leitender Oberarzt. Im gleichen Jahr wurde er mit der Leitung des dortigen endokrinologischen Labors betraut. 2001 übernahm er nach der Emeritierung von Herrn Prof. Beyer die kommissarische Leitung des Schwerpunkts Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen im Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, bevor er im Jahr 2002 als Universitätsprofessor nach Marburg berufen wurde.

Neben den abgeschlossenen Studien der Humanmedizin (Dr. med., Dr. med. habil.) und der Ethnologie (Dr. phil.) verfügt Prof. Kann auch über ein abgeschlossenes Studium des Managements von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen (Master of Arts). Er spezialisierte sich im Jahr 1994 im Fach Innere Medizin, erwarb die Teilgebietsbezeichnung Endokrinologie (heute als Endokrinologie und Diabetologie bezeichnet) 1995, die Qualifikation Diabetologe DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) 1997, die Recognition of Quality in Endocrinology UEMS (European Union of Medical Specialists), die Fachkunde für Internistische Labordiagnostik 2002, die Qualifikation Osteologe DVO (Dachverband Osteologie der deutschsprachigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften) 2005 sowie die Qualifikation präventive genetische Beratung im Jahr 2013.

Fachliche Schwerpunkte

Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt von Prof. Kann sind Erkrankungen des Knochenstoffwechsels, speziell die Osteoporose und Störungen im Bereich der Nebenschilddrüsen. Es hat sich in diesem Bereich habilitiert und war 1999 Präsident des deutschen Osteologie-Kongresses in Göttingen. Ferner war und ist er in verschiedenen Fach- und Vorstandsgremien tätig. In besonders intensiver Weise befasst er sich auch wissenschaftlich und klinisch mit Erkrankungen der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse). Hier hat er speziell die Wirkungen einer Wachstumshormonsubstitution bei Vorliegen einer Hypophyseninsuffizienz erforscht. Zu weiteren wissenschaftlichen und klinischen Interessensgebieten von Prof. Kann zählen neuroendokrinen Tumorerkrankungen wie Insulinome, Nebennierentumoren und die multiplen endokrinen Neoplasien, wobei er sich methodisch insbesondere der Endosonographie des endokrinen Pankreas und der Nebennieren sowie der Molekulargenetik gewidmet hat. Prof. Kann ist der weltweite Erstbeschreiber der Methode der endosonographischen Darstellung und Beurteilung der Nebennieren. Weitere Arbeitsschwerpunkte von Prof. Kann sind die Diabetologie, die Labordiagnostik, Erkrankungen der Schilddrüse sowie die Medizinische Anthropologie.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

Prof. Kann wurde mit verschiedenen wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet:

  • Tosse Osteology Award, Sektion kalziumregulierende Hormone und Knochenstoffwechsel der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, 1996
  • Best Clinical Study Award, 22nd International Symposium Growth Hormone and Growth Factors in Endocrinology and Metabolism Wien/Österreich, 1996
  • Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, 1997
  • Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft, Bundesminister für Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, Wirtschaftsclub Rhein-Main e.V., Wirtschaftswoche, 1997
  • Highest Scoring Abstract Award, 27th European Symposium on Calcified Tissues, Tampere/Finnland, 2000
  • Medienpreis der Deutschen Diabetes-Stiftung, 2005

Prof. Kann war ferner in zahlreichen wissenschaftlichen Fach- und Vorstandsgremien tätig:

  • Sektion kalziumregulierende Hormone und Knochenstoffwechsel der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
  • Deutschen Gesellschaft für Osteologie
  • Dachverband Osteologie der deutschsprachigen wissenschaftlichen osteologischen Fachgesellschaften
  • Deutsches KIMS(Pfizer International Metabolic Study)-Board
  • Kommission Qualitätskontrolle in der Osteodensitometrie
  • Hessische Fachvereinigung Diabetes
  • Arbeitsgemeinschaft Bildgebende Diagnostik der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie

Forschung und Lehre, Ärztliche Fort- und Weiterbildung

Als Universitätsprofessor im Ruhestand ist Prof. Kann weiterhin in Forschung und Lehre in der Philipps-Universität Marburg tätig. Aktuelle Themengebiete sind die evolutionäre Osteologie sowie Erkrankungen der Hypophyse und ihre Therapie.

Intensiv beteiligt sich Prof. Kann als Organisator und Referent an ärztlichen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen.

Publikationen und Vorträge

Die wissenschaftlichen Aktivitäten von Prof. Kann manifestieren sich in zahlreichen, bis heute ca. 300 wissenschaftlichen Publikationen.

  1. Publikationsverzeichnis
  2. Verzeichnis wissenschaftlicher Veranstaltungen und Vorträge