Diffuser Haarausfall

  1. Einleitung
  2. Anlagebedingter Haarausfall
  3. Kreisrunder Haarausfall
  4. Diffuser Haarausfall

Der sogenannte Diffuse Haarausfall kann aus unterschiedlichsten Gründen auftreten, z.B.

  • bei Frauen nach der Geburt eines Kindes
  • postpubertär meist bei Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren
  • zeitlich begrenzt aufgrund von Krankheiten, insbesondere Infektionen wie Gürtelrose, Wundrose u.a.
  • durch eine Diät
  • durch umweltbedingte Schadstoffe
  • anhaltend bei Mangelerscheinungen (vor allem bei einem Mangel an Eisen, Zink, Folsäure oder Vitamin B12)
  • aufgrund von Stoffwechselstörungen (latenter oder manifester Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, schwere Leberfunktionsstörungen)
  • möglicherweise auch durch Stress
  • durch die Einnahme von Medikamenten, vor allem durch Behandlungen mit Zytostatika bei bösartigen Tumorleiden. Dieser Haarverlust ist meist reversibel, wenn die Medikamente nicht mehr eingenommen werden.

Diffuser Haarausfall kann auch hormonell bedingt sein und zum Beispiel bei einer Funktionsstörung der Schilddrüse oder bei Geschlechtshormonstörungen auftreten. Hormonbedingter Haarausfall bei Frauen ist selten, kann aber durchaus vorkommen. Er ist schwächer ausgeprägt als beim Mann. Der Verdacht liegt nahe, wenn außer dem Haarausfall noch weitere Symptome auftreten, wie übermäßiger Haarwuchs an anderen Körperpartien oder eine tiefer werdende Stimme. Zugrunde liegt dann eine Störung der weiblichen Östrogenproduktion. Die Ursache hierfür können z.B. Tumore der Eierstöcke sein, oder nach der Menopause auftreten.

Weitere Formen des Haarausfalls

Neben den oben genannten Ursachen des Haarausfalls gibt es noch weitere, die zwar seltener auftreten, aber dennoch nicht außer Acht gelassen werden können. Hierzu zählt z.B. der Haarausfall durch mechanische Belastung. Dies kann eine für die Haarwurzeln belastende Frisur (z.B. Pferdeschwanz) oder auch das häufige Tragen einer Kopfbedeckung sein. Auch das Aufliegen des Kopfes bei bettlägerigen Patienten oder Babies kann zu Haarverlust am Hinterkopf führen. Diese Form des Haarausfalls reduziert sich wieder, wenn die schädigenden Einflüsse wegfallen. Die Prognose ist nur dann schlecht, wenn die mechanische Schädigung bereits zu einer dauerhaften Zerstörung der Haarwurzel geführt hat.